Wie steht es um die medizinische Versorgung in der Stadt Bad Karlshafen? Diese Frage beschäftigt unter anderem den im vergangenen Jahr eingerichteten „Runden Tisch Gesundheit“, zu dem neben der Stadt die Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Gesundheitseinrichtungen eingeladen sind.
Nachdem zum Auftakt im vergangenen Jahr der Landkreis Kassel die Ergebnisse einer Analyse zur ambulanten medizinischen Versorgung im Kreisgebiet vorgestellt hatte, wurde vereinbart, regelmäßig zusammenzukommen und über konkrete medizinische und gesundheitliche Themen in der Stadt Bad Karlshafen zu sprechen. Zwar wurde bereits zum Auftakt deutlich, dass die Handlungsmöglichkeiten vor Ort aufgrund der äußeren Rahmenbedingungen – etwa den Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigung oder dem Mangel an Fachpersonal – begrenzt sind. „Gerade deshalb ist es aber wichtig, ein Netzwerk zu haben und gemeinsam im Gespräch zu bleiben“, fasst Bürgermeister Marcus Dittrich das gemeinsame Verständnis der Teilnehmenden der jüngsten Sitzung des Runden Tisches zusammen.
Ein wichtiges Thema ist dabei die hausärztliche Versorgung, die derzeit in Bad Karlshafen noch gewährleistet ist – bei der aber in den kommenden Jahren aufgrund des Altersschnitts der Ärzte Veränderungen eintreten werden. So berichtete beim Runden Tisch eine Hausarztpraxis über die bereits laufenden Pläne und Gespräche, um die Versorgung auch künftig zu sichern.
Auch allgemeine Probleme – wie lange Wartezeiten auf Facharzttermine und weite Entfernungen zu Praxen und Kliniken – kamen zur Sprache. Wenn auch hier die Möglichkeiten begrenzt sind, so gibt es doch Handlungsansätze vor Ort: Beispielsweise den Bürgerbus, mit dem auch für mobilitätseingeschränkte Menschen Termine beim Facharzt ermöglicht werden können, oder durch den Aufbau von Sprechzeiten vor Ort, etwa durch den sozialpsychiatrischen Dienst.
Deutlich wurde, dass ein gutes Gesundheitsangebot wichtig für die Attraktivität der Stadt ist – und umgekehrt eine attraktive Stadt ein wichtiger Faktor, etwa im Wettbewerb um Bürger, Fachkräfte oder Gäste sein kann. Daher soll in Zukunft auch das Thema Kur wieder eine größere Rolle in Bad Karlshafen spielen, denn zum Jahreswechsel wurde die offene Badekur wieder in den Angebotskatalog der Krankenkassen aufgenommen. Um dieses Potenzial für Bürger und Gäste zu nutzen, gibt es bereits erste Gespräche der Bad Karlshafen GmbH mit dem Hessischen Heilbäderverband und örtlichen Anbietern, die nun vertieft werden sollen.
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